Menü
DE

Neue Richtlinie von Ring begrenzt Polizeizugriff auf Nutzervideos, aber es gibt noch Schlupflöcher

Das zum Amazon-Konzern gehörende Unternehmen Ring, spezialisiert auf den Verkauf von Türklingeln und Überwachungskameras, hat angekündigt, dass es der Polizei nicht länger erlauben wird, seine App zur Identifizierung potenzieller Informanten zu nutzen. Bisher konnten Strafverfolgungsbehörden Bürger, die sich in der Ring‑App Neighbors versammelten, auffordern, Videoclips zur Unterstützung von Ermittlungen einzusenden.

Hat Ring also wirklich auf Datenschutz umgestellt, und was war der Auslöser dafür?

US‑Strafverfolgungsbehörden und Ring: Hand in Hand

Ring und die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden haben schon immer zusammengearbeitet und das Unternehmensleitbild: Make neighborhoods safer hat immer eine enge Zusammenarbeit mit der Polizei vorausgesetzt.

Bis 2021 erlaubte Ring der Polizei, sich in die DMs der Nutzer:innen einzuschleichen, private Nachrichten zu schicken und Nutzer:innen um Videoclips zu bitten. Da diese Praxis undurchsichtig war und einen fruchtbaren Boden für Übergriffe bot, war sie verpönt. Bürgerrechtsgruppen behaupteten, die Polizei missbrauche ihren Zugang zu Videomaterial, um rassistische Profile von Minderheiten zu erstellen.

Angesichts des öffentlichen Widerstands änderte Ring seine Richtlinien und sperrte den direkten Zugang zur Nachrichtenfunktion für Strafverfolgungsbehörden. Seit 2021 können die Behörden immer noch Videomaterial von Ring-Nutzer:innen anfordern, dies jedoch in einem öffentlichen Forum — durch öffentliche Beiträge im App‑Feed in einer speziellen Kategorie namens Request for Assistance und auf dem öffentlichen Profil der Abteilung.

Im Jahr 2022 bestätigte Ring, dass es der Polizei im Falle eines „Notfalls“ auch direkten Zugriff auf private Videodaten ohne Nutzerzustimmung oder einen Haftbefehl gewähren kann. Um einen solchen Antrag zu stellen, muss die Polizei ein zweiseitiges Formular ausfüllen und erklären, wer sich in „unmittelbarer Gefahr“ für Leib und Leben befindet und warum sie nicht genug Zeit hat, um einen Haftbefehl einzuholen. Dennoch kann man argumentieren, dass die Definition des Begriffs „Notfall“ eher locker und im Allgemeinen auslegungsbedürftig ist. Das Eingeständnis von Ring, seine Geräte ohne Durchsuchungsbefehl durchsuchen zu lassen, brachte dem Unternehmen schlechte Presse ein und unterstrich die Datenschutzprobleme, für die Ring und seine Muttergesellschaft Amazon seit langem berüchtigt sind.

Der zweifelhafte Ruf von Ring wurde durch die Einigung mit der FTC im Mai 2023 weiter beeinträchtigt. Die US-Regulierungsbehörde verhängte eine Geldstrafe in Höhe von 5,8 Millionen Dollar gegen Ring und untersagte dem Unternehmen, von seinem „unrechtmäßigen Zugang zu Verbrauchervideos“ zu profitieren. Bei ihren Ermittlungen stellte die FTC fest, dass Ring‑Mitarbeitende Zugang zu beliebigen Nutzeraufzeichnungen hatten. So wurde beispielsweise festgestellt, dass ein Mitarbeiter „über einen Zeitraum von mehreren Monaten Tausende von Videoaufzeichnungen von Nutzerinnen von Ring-Kameras angesehen hatte, die intime Bereiche in ihren Häusern wie Badezimmer oder Schlafzimmer überwachten“.

Was hat sich geändert?

In einer Erklärung gab Ring am 24. Januar bekannt, dass es die Hilfeanfrage (request for assistance, RFA) deaktiviert. Das bedeutet, dass Polizei und Feuerwehr zwar weiterhin Sicherheitstipps und Updates posten können, aber nicht mehr in der Lage sind, Nutzer:innen um Videoclips zu bitten und diese über die Schnittstelle der Neighbors‑App zu empfangen.

Die Erklärung:

In dieser Woche wird auch das RFA‑Tool (Request for Assistance) abgeschaltet. Öffentliche Sicherheitsbehörden wie Feuerwehr und Polizei können die Neighbors‑App weiterhin nutzen, um hilfreiche Sicherheitstipps, Updates und Gemeindeveranstaltungen zu teilen. Sie werden das RFA‑Tool nicht mehr verwenden können, um Videos in der App anzufordern und zu empfangen. Die Beiträge der öffentlichen Sicherheitsbehörden sind weiterhin allgemein zugänglich und können von den Nutzer:innen im Feed der Neighbors-App und im Profil der jeweiligen Behörde eingesehen werden.

Bedeutet diese Änderung der Politik das Ende der Anfragen ohne richterliche Anordnung?

So sehr wir uns das auch gewünscht hätten, es wird nicht dazu kommen.

Ein Kanal schließt sich, die anderen bleiben offen

Die Entscheidung von Ring, keine polizeilichen Anfragen ohne Durchsuchungsbefehl mehr über die App zuzulassen, ist ein Schritt zu mehr Transparenz und Privatsphäre. Dieser Schritt ist zwar lobenswert, hat aber kaum Auswirkungen auf die Überwachung.

Dies wird wahrscheinlich dazu führen, dass die Strafverfolgungsbehörden auf andere Wege ausweichen, um Ring‑Nutzer:innen um Hilfe zu bitten. Schließlich ist es immer noch möglich, dieselben Personen außerhalb der App zu kontaktieren, auch wenn es etwas mehr Zeit und Mühe kostet, sie zu finden.

Die Electronic Frontier Foundation (EFF) weist in einem Kommentar zur neuen Ring‑Politik darauf hin , dass nichts die Polizei daran hindert, Ring‑Nutzer:innen persönlich oder über soziale Medien anzusprechen und sie unter einem gut gemeinten Vorwand zur Herausgabe von Filmmaterial ohne Durchsuchungsbefehl zu bewegen. In diesem Fall sollten sich die Nutzer:innen darüber im Klaren sein, dass sie das Recht haben, solche Anfragen ohne Konsequenzen abzulehnen.

Der andere äußerst problematische Punkt ist, dass der Ring seine Politik der „Notfall“-Hilfeanfragen nicht aufgibt, die es anscheinend auch in Zukunft erfüllen wird. Die Gründe für solche Anfragen ohne Durchsuchungsbefehl sind unklar, und über die Umstände, unter denen sie bisher genehmigt wurden, ist außer dem, was die Polizei in ihren Berichten vermerkt hat, wenig bekannt.

Daher raten wir den Nutzer:innen, Aufforderungen der Polizei, ihre privaten Videodaten herauszugeben, wenn sie dies nicht wünschen, nicht ohne Durchsuchungsbefehl Folge zu leisten, da solche Aufforderungen grundsätzlich rechtswidrig sind. Die Nutzer:innen sollten sich auch der potenziellen Risiken für ihre Privatsphäre bewusst sein, die mit der Installation von Kameras in und um ihre Häuser verbunden sind, und Maßnahmen ergreifen, um ihre Geräte und Daten zu sichern.

Ring mag zwar einen Schritt in die richtige Richtung getan haben, aber insgesamt wird dies wohl keine großen Auswirkungen auf den Schutz der bürgerlichen Freiheiten und der personenbezogenen Daten haben, so dass es viel zu früh ist, um zu feiern.

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen?

AdGuard für Windows

AdGuard für Windows ist mehr als nur ein Werbeblocker. Es ist ein Mehrzweck-Tool, das Werbung blockiert, den Zugriff auf gefährliche Websites kontrolliert, das Laden von Seiten beschleunigt und Kinder vor ungeeigneten Inhalten schützt.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Weiterlesen

AdGuard für Mac

Im Gegensatz zu anderen Werbeblockern ist AdGuard speziell für macOS ausgelegt. Es sperrt nicht nur Werbung in Safari und anderen Browsern, sondern schützt Sie auch vor Tracking, Phishing und Betrug.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Weiterlesen

AdGuard für Android

AdGuard für Android ist eine ideale Lösung für Mobilgeräte auf Android. Im Gegensatz zu anderen Werbeblockern benötigt AdGuard keinen Root-Zugriff und bietet ein breites Spektrum an Funktionen für App-Verwaltung.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag

AdGuard für iOS

Der fortschrittlichste Werbeblocker für Safari: Er lässt Sie Popup-Werbung ausblenden, beschleunigt den Seitenaufbau und schützt Ihre persönlichen Daten. Ein manuelles Tool zum Blockieren von Elementen und sehr anpassbare Einstellungen helfen Ihnen, die Filterung genau an Ihre Bedürfnisse anzupassen.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag

AdGuard Browsererweiterung

AdGuard ist die schnellste und leichteste Werbeblocker-Erweiterung, die alle Arten von lästiger Werbung auf allen Websites effektiv sperrt! Wählen Sie AdGuard-Adblocker für Ihren Browser und surfen Sie kostenlos, schnell und sicher.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5

AdGuard für Safari

Erweiterungen für Safari zum Sperren von Werbeeinblendungen haben es schwer, seit Apple begonnen hat, jeden zu zwingen, die neue SDK zu verwenden. Die AdGuard-Erweiterung soll Safari die hochwertige Werbeblockade zurückgeben.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
App Store
Herunterladen
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag

AdGuard Home

AdGuard Home ist eine netzwerkweite Software zum Sperren von Werbung und Tracking. Nachdem Sie es eingerichtet haben, deckt es ALLE Ihre Heimgeräte ab, und Sie brauchen dafür keine clientseitige Software. Mit dem Aufstieg von „Internet der Dinge” und vernetzten Geräten wird es immer wichtiger, Ihr gesamtes Netzwerk zu kontrollieren.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5

AdGuard-Inhaltsblocker

AdGuard-Inhaltsblocker eliminiert die gesamte Werbung in mobilen Browsern, welche die Inhaltsblocker-Technologie unterstützen - dies sind Samsung Internet und Yandex.Browser. Im Gegensatz zu AdGuard für Android ist der Inhaltsblocker nicht so umfangreich, dafür allerdings kostenlos, einfach zu installieren und bietet immer noch eine hohe Qualität beim Sperren von Werbung.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Weiterlesen

AdGuard-Assistent

Eine zusätzliche Browsererweiterung für AdGuard-Desktop-Apps. Damit können Sie innerhalb des Browsers manuell Elemente sperren, Websites zur Freigabeliste hinzufügen oder Fehlerberichte senden.
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
Assistent für Chrome Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Installieren
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Assistent für Firefox Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Installieren
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Assistent für Edge Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Installieren
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Assistent für Opera Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Installieren
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Assistent für Yandex Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Installieren
Durch das Herunterladen akzeptieren Sie den Lizenzvertrag
Assistent für Safari Ist das Ihr derzeitiger Browser?
Wenn Sie Ihren Browser nicht finden können, probieren Sie die alte Version des Assistenten aus, die Sie in den Einstellungen der AdGuard-Erweiterung finden können.

AdGuard Temp Mail β

Ein kostenloser Generator für temporäre E-Mail-Adressen, der Ihre Anonymität wahrt und Ihre Privatsphäre schützt
Bewertungen: 14571
4,7 von 5

AdGuard für Android TV

AdGuard für Android TV ist die einzige App, die Werbung sperrt, Ihre Privatsphäre schützt und als Firewall für Ihr Smart TV fungiert. Sie erhalten Warnungen über Web-Bedrohungen, verwenden sichere DNS und profitieren von verschlüsseltem Datenverkehr. Entspannen Sie sich und schauen Sie sich Ihre Lieblingssendungen an - mit erstklassiger Sicherheit und ohne Werbung!
Bewertungen: 14571
4,7 von 5
AdGuard herunterladen Klicken Sie auf die Datei hinter dem Pfeil, um AdGuard zu installieren Wählen Sie "Öffnen", klicken Sie dann auf "OK" und warten Sie, bis die Datei heruntergeladen ist. Ziehen Sie im geöffneten Fenster das AdGuard-Symbol in den Ordner "Programme". Vielen Dank, dass Sie sich für AdGuard entschieden haben! Wählen Sie "Öffnen", klicken Sie dann auf "OK" und warten Sie, bis die Datei heruntergeladen ist. Klicken Sie im geöffneten Fenster auf "Installieren". Vielen Dank, dass Sie sich für AdGuard entschieden haben!
Installieren Sie AdGuard auf mobilen Geräten